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Top-Level-Domain (TLD) – Was ist das? Der komplette Überblick

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Adem Asha
Titelmotiv des Blogartikels zum Thema: Top-Level-Domain (TLD) – Was ist das? Der komplette Überblick

Du hast beim Surfen im Internet bestimmt bereits zahlreiche verschiedene Domainendungen gesehen – wie .com, .biz, .net, .io, .tech und viele mehr. Diese Endungen nennt man Top-Level-Domains oder kurz TLDs.

Diese Domainendungen/TLDs helfen den Besucher:innen zu verstehen, worum es auf deiner Website geht. Zum Beispiel besagt .app, dass es sich bei deinem Unternehmen um eine Anwendung handelt, .edu weist auf eine Bildungseinrichtung hin, und .io-Domains signalisieren normalerweise, dass du ein Tech-Startup bist usw.

Es ist sehr wichtig, den Unterschied zwischen diesen TLDs zu kennen und zu wissen, wofür sie stehen, wenn du deinen Domainnamen auswählst.

Was ist eine Top-Level-Domain (TLD)?

Eine Top-Level-Domain ist der letzte Teil einer Domain – also das, was hinter dem Punkt steht. Zum Beispiel ist in „beispiel.de“ das „.de“ die TLD. 

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Wozu dienen TLDs?

Eine Top-Level-Domain (TLD) erfüllt mehrere wichtige Funktionen im Bereich der Internet-Architektur. In erster Linie ist sie ein wesentlicher Bestandteil des Domain Name-Systems (DNS) und befindet sich in der Root-Zone, der höchsten Ebene der DNS-Struktur. TLDs sind entscheidend für die Identifizierung und Kategorisierung von Domainnamen im Internet. Sie helfen dabei, den Zweck oder den geografischen Standort einer Website zu bezeichnen und dienen als eindeutige Kennzeichnung der Online-Präsenz eines Unternehmens. So verwenden beispielsweise kommerzielle Unternehmen in der Regel „.com“ als TLD, während Bildungseinrichtungen „.edu“ bevorzugen.

Jede TLD verweist auf einen bestimmten Adress- und Routing-Parameterbereich, was sicherstellt, dass der Internetverkehr effizient verwaltet und an die richtigen Domains weitergeleitet wird. Dieser Aufbau unterstützt ein strukturiertes und organisiertes Internet-Framework, in dem TLDs wie die arpa-Domain für technische Infrastruktur verwendet werden, während andere wie „.gov“ für Regierungsbehörden reserviert sind. An der Verwaltung und Beaufsichtigung der TLDs sind zugelassene Registrierungsstellen und Einrichtungen wie VeriSign beteiligt, die das Register für TLDs wie „.com“ und „.net“ verwalten.

Zu den TLDs gehören auch Test-Top-Level-Domains, die intern verwendet werden, um die Stabilität und Sicherheit des DNS zu gewährleisten. Die Liste der Top-Level-Domains ist umfangreich und wird ständig erweitert, so dass Unternehmen und Einzelpersonen bei der Wahl einer Domain sehr flexibel sind, um ihre Marke oder ihren Zweck am besten zu repräsentieren.

Arten von Top-Level-Domains

Es gibt verschiedene Typen von TLDs, die jeweils unterschiedliche Zwecke erfüllen, darunter:

  1. gTLD - Generische Top-Level-Domains
  2. sTLD - Gesponserte Top-Level-Domains
  3. ccTLD - Länderspezifische Top-Level-Domains
  4. Infrastuktur-Top-Level-Domains
  5. Reservierte Top-Level-Domains

Schauen wir sie uns einmal näher an.

1. gTLDs - Generische Top-Level-Domains

Diese TLDs sind die gängigste TLD-Art und unabhängig von einem bestimmten Land oder Unternehmen.

Beispiele für gTLDs:

  • “.com” für kommerzielle Websites
  • “.org” für Organisationen
  • “.net” für netzwerkbezogene Websites

2. sTLDs - Gesponserte Top-Level-Domains

Diese TLDs sind gesponsert von einer spezifischen Organisation und für einen bestimmten Zweck vorgesehen.

Beispiele für sTLDs:

  • “.edu” für Bildungseinrichtungen
  • “.gov” für Regierungsbehörden
  • “.mil” für militärische Organisationen

3. ccTLDs - Länderspezifische Top-Level-Domains

ccTLDs (Country Code Top Level Domain) sind TLDs mit zwei Buchstaben, die für bestimmte Länder oder Regionen stehen.

Die Internet Assigned Numbers Authority (IANA) wird von der Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) betrieben. Sie wählt an jedem Standort diejenigen Organisationen aus, die für die Verwaltung der ccTLDs geeignet sind.

Beispiele für ccTLDs:

  • “.de” Deutschland
  • “.uk” Vereinigtes Königreich
  • “.jp” Japan

4. Infrastruktur-TLDs

Diese speziellen TLDs werden für technische Zwecke verwendet und sind nicht für die allgemeine Nutzung gedacht.

Beispiele für Infrastruktur-TLDs:

  • “.arpa” Für technische Infrastruktur
  • “.int” für internationale Organisationen

5. Reservierte TLD

Diese TLDs sind für spezielle Zwecke reserviert und nicht für die Allgemeinheit zur Registrierung verfügbar.

Beispiele für reservierte TLDs:

  • “.example” zu Dokumentationszwecken
  • “.localhost” zu Testzwecken

Da du nun weißt, was TLDs sind, wofür sie stehen und welche du für dein Unternehmen benötigst, ist es an der Zeit, sich einen eigenen Domainnamen zuzulegen.

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6. Internationalisierte Domainnamen (IDNs)

IDNs ermöglichen die Verwendung von nicht-lateinischen Schriftzeichen in Domainnamen, z. B. Arabisch, Kyrillisch, Griechisch, Hebräisch oder Chinesisch. 

Wusstest du schon, dass es eine Arabische gTLD gibt? شبكة, die erste arabische gTLD, ist im Februar 2014 live gegangen und bedeutet wörtlich „.netz“. Sie fällt unter internationalisierte Domainnamen.

Liste der beliebtesten TLDs


Wir haben oben die gängigsten Top-Level-Domains kennengelernt, aber das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die IANA aktualisiert die TLD-Liste regelmäßig, und du kannst die Liste mit allen neuen TLDs jederzeit hier einsehen.

Die beliebtesten TLDs sind:

  • .com
  • .net
  • .org
  • .co
  • .us
  • .co.uk
  • .xyz

Wie funktionieren TLDs?

Aus technischer Perspektive sind TLDs ein wesentlicher Bestandteil des Domain-Name-Systems (DNS), also eines hierarchischen, dezentralisierten Benennungssystems für Computer, Services oder andere mit dem Internet oder einem privaten Netzwerk verbundenen Ressourcen. Das DNS sorgt dafür, dass menschenlesbare Domainnamen in numerische IP-Adressen übersetzt werden, die Computer verstehen und zur Kommunikation untereinander genutzt werden können. 

TLDs sind die höchste Ebene in der DNS-Hierarchie und zeigen die Art der Organisation oder den Zweck einer Domain auf. Zum Beispiel ist eine Website mit einer „.com“-TLD meist eine kommerzielle Website, während eine Website mit einer „.gov“-TLD in der Regel zu einer Regierungswebsite gehört.

Hinweis: In großen Unternehmen gibt es regionale Websites, die unabhängig voneinander arbeiten. In diesen Fällen erfüllen die Domainendungen denselben Zweck wie eine Subdomain.

Der Zweck einer TLD

Der Zweck der TLDs besteht darin, eine standardisierte und organisierte Möglichkeit zur Identifizierung und Lokalisierung von Ressourcen im Internet zu bieten. Ohne TLDs wäre es für die Benutzer:innen sehr viel schwieriger, bestimmte Websites oder Online-Ressourcen zu finden und darauf zuzugreifen. TLDs tragen auch dazu bei, Verwechslungen zu vermeiden und erleichtern es den Benutzer:innenn, sich Domainnamen zu merken und zu identifizieren.

Derzeit gibt es über 1.500 TLDs, darunter sowohl generische TLDs (gTLDs) als auch länderspezifische TLDs (ccTLDs). Die ICANN ist dafür zuständig, die TLDs zuzuweisen und zu verwalten.

Welche TLDs sind in der Nutzung eingeschränkt?

Einige Top-Level-Domains (TLDs) unterliegen Nutzungsbeschränkungen und dürfen nur von bestimmten Organisationen oder für bestimmte Zwecke registriert und verwendet werden. So ist beispielsweise die TLD „.gov“ auf die Nutzung durch Regierungsbehörden und die TLD „.edu“ auf die Nutzung durch Bildungseinrichtungen beschränkt.

Reservierte DNS-Namen

Reservierte DNS-Namen sind Domainnamen, die nicht für die allgemeine Registrierung zur Verfügung stehen und für bestimmte Zwecke reserviert sind. Diese Domainnamen können auf der Ebene der Top-Level-Domäne (TLD) oder auf der Ebene der Second-Level-Domain (SLD) reserviert werden.

Beispiele für reservierte TLDs sind „.example“ für die Verwendung in der Dokumentation und „.localhost“ für die Nutzung in Tests.

Beispiele für reservierte SLDs sind „.test“ für Testings oder „invalid“  für die Verwendung in ungültigen oder falsch formatierten Domainnamen. 

Eingeschränkte Domains

Eingeschränkte Domains sind Domainnamen, die nicht registriert oder verwendet werden können, weil sie für bestimmte Zwecke reserviert oder gesetzlich verboten sind. Diese Domainnamen können auf der TLD-Ebene oder auf der SLD-Ebene reserviert sein.

Beispiele für eingeschränkte TLDs sind „.onion”, das für den Einsatz in dem anonymen Onion-Routing-Netzwerk reserviert ist, und „.local”, das der Verwendung in privaten Netzwerken vorbehalten ist.

Beispiele für eingeschränkte SLDs sind „.example“ für Dokumentationszwecke oder  „.localhost“ für den Einsatz von Testings. 

Beeinflussen TLDs die Suchmaschinenoptimierung (SEO)?

Die Auswirkungen einer Top-Level-Domain (TLD) auf die Suchmaschinenoptimierung (SEO) können erheblich sein. Während TLDs wie „.com“ oder spezifische geografische Suffixe wie „.de“ für Deutschland eine globale bzw. lokale Präsenz implizieren, kann die Wahl der TLD beeinflussen, wie Nutzer:innen und auch Suchmaschinen eine Website wahrnehmen. Google und andere Suchmaschinen haben jedoch ihre Algorithmen dahingehend verfeinert, dass sie sich mehr auf die Qualität und Relevanz der Inhalte als auf die TLD selbst konzentrieren. Von einer relevanten TLD können also die Wahrnehmung durch die Nutzer:innen und die Klarheit der Kennzeichnung profitieren. Sie führt allerdings nicht zwangsläufig zu einer besseren Platzierung in den Suchmaschinen.

Dennoch kann die Verwendung einer TLD, die mit den Erwartungen der Zielgruppe übereinstimmt, die Glaubwürdigkeit erhöhen und die Marketing-Optimierung unterstützen. Eine „.tech“-Domain könnte beispielsweise für ein technisch versiertes Publikum attraktiver sein als eine unspezifische TLD. Darüber hinaus kann die TLD als Branding-Tool dienen und die Art der auf der Website angebotenen Inhalte oder Dienstleistungen unterstreichen. Es ist wichtig, eine starke Online-Präsenz zu betreiben. Unabhängig von der verwendeten Domain sind qualitativ hochwertige Inhalte und eine gute Nutzererfahrung die wichtigsten Faktoren für deren Optimierung.

Darüber hinaus können sich bestimmte eingeschränkte TLDs, die von Einrichtungen wie WHOIS verwaltet werden, auch auf die Suchmaschinenoptimierung auswirken. Diese Domains sind streng reguliert und können einer Website den Eindruck von Authentizität und Vertrauenswürdigkeit verleihen, was sich indirekt auf die Suchmaschinenoptimierung auswirken kann.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Top-Level-Domains (TLDs) mehr als nur das letzte Segment eines Domainnamens sind; sie spielen eine Schlüsselrolle in der Struktur und Funktion des Domain-Namen-Systems des Internets. Ob generische TLDs wie „.com“ und „.org“, gesponserte TLDs wie „.gov“ und „.edu“ oder länderspezifische Codes wie „.uk“ und „.jp“ - die Vielfalt der TLDs deckt ein breites Spektrum an Online-Bedarfen ab und ist auf bestimmte Zwecke oder geografische Standorte abgestimmt. Da sich die digitale Landschaft weiterentwickelt, ist es für diejenigen, die eine starke Online-Präsenz aufbauen möchten, von entscheidender Bedeutung, die Auswirkungen der verschiedenen TLDs auf SEO, Glaubwürdigkeit und Online-Markenbildung zu verstehen. Mit über 1.500 TLDs, die von Organisationen wie ICANN verwaltet und von Registrierstellen wie VeriSign überwacht werden, gibt es eine Vielzahl dynamischer Optionen, die sicherstellen, dass jedes Unternehmen eine TLD finden kann, die am besten zu seiner Identität und seinen strategischen Zielen passt.

Häufig gestellte Fragen (FAQs):

Hier findest du einige Antworten auf häufig gestellte Fragen:

Was sind die 4 häufigsten Top-Level-Domains?

Die vier gebräuchlichsten Top-Level-Domains (TLDs) sind:

  1. .com - Die TDL ".com" ist die beliebteste und am weitesten verbreitete TLD und ist für kommerzielle Websites gedacht. Von der Berechtigung her kann jede Person  eine .com-Domäne registrieren.
  2. .net - Die TLD ".net" ist für netzbezogene Websites gedacht, z. B. für Internetdienstleistungen und Hosting-Unternehmen.
  3. .org - Die ".org" TLD ist für gemeinnützige Organisationen, Wohltätigkeitsorganisationen und Interessengruppen vorgesehen.
  4. .gov - Die TLD ".gov" ist auf die Verwendung durch Regierungsbehörden beschränkt und für offizielle Regierungswebsites vorgesehen.

Diese vier TLDs werden als generische Top-Level-Domains (gTLDs) bezeichnet und sind nicht auf ein bestimmtes Land oder eine Region beschränkt. Es gibt auch viele andere gTLDs sowie länderspezifische Top-Level-Domains (ccTLDs), die sich auf ein bestimmtes Land oder Gebiet beziehen.

Was sind Top-Level-Domains und Second-Level-Domains?

Eine Top-Level-Domain (TLD) ist der Teil eines Domainnamens, der nach dem Punkt kommt und die Art der Organisation oder den Zweck der Website angibt. Bei dem Domainnamen “ae.godaddy.com” lautet die TLD beispielsweise “com”.

Eine Second-Level-Domain (SLD) ist der Teil eines Domainnamens, der vor der TLD steht und die spezifische Organisation oder Person identifiziert, die die Domain besitzt. Bei dem Domainnamen “ae.godaddy.com” lautet die SLD “godaddy”.

Die Kombination aus TLD und SLD bildet einen vollständigen Domainnamen, der zum Auffinden und Aufrufen einer Website oder einer anderen Online-Ressource verwendet werden kann. Zum Beispiel kann der Domainname „ae.godaddy.com“ verwendet werden, um auf die GoDaddy-Website zuzugreifen.

TLD und SLD sind wichtige Komponenten des Domain-Name-System (DNS), eines hierarchischen, dezentralisierten Benennungssystems für Computer, Dienste oder andere Ressourcen, die mit dem Internet oder einem privaten Netzwerk verbunden sind. Das DNS ist für die Übersetzung von menschenlesbaren Domainnamen in numerische IP-Adressen zuständig, die Computer verstehen und zur Kommunikation untereinander verwenden können.

Warum verwenden wir Top-Level-Domains?

Top-Level-Domains (TLDs) werden aus verschiedenen Gründen verwendet, unter anderem:

  1. Um die Art der Organisation oder den Zweck einer Domain zu identifizieren: TLDs bieten eine standardisierte Möglichkeit, die Art der Organisation oder den Zweck einer Domain zu identifizieren. Zum Beispiel ist eine Website mit einer „.com“-TLD in der Regel eine kommerzielle Website, während eine Website mit der TLD „.gov“ in der Regel eine Regierungswebsite ist.
  2. Um Verwechslungen zu vermeiden und sich Domainnamen leichter merken zu können: TLDs tragen dazu bei, Verwechslungen zu vermeiden und erleichtern es den Benutzer:innen, sich Domainnamen zu merken und zu identifizieren. Es ist zum Beispiel einfacher, sich „.com“ zu merken als eine Reihe von zufälligen Zahlen oder Buchstaben.
  3. Sie erleichtern die Organisation des Internets: TLDs helfen, das Internet zu organisieren, indem sie ähnliche Arten von Websites zusammenfassen und es einfacher machen, bestimmte Arten von Ressourcen zu finden.
  4. Sie ermöglichen die Verwendung von Domainnamen in verschiedenen Sprachen: TLDs können mit verschiedenen Skripten und Sprachen verwendet werden, was es den Nutzer:innen ermöglicht, Domainnamen in ihrer eigenen Sprache zu verwenden. Dies erleichtert es den Benutzer:innen, Websites und Ressourcen in ihrer eigenen Sprache zu finden und auf sie zuzugreifen.

Insgesamt sind TLDs ein wichtiger Teil des Domain-Name-System (DNS) und spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, Nutzer:innen das Auffinden von und den Zugang zu Websites und Online-Ressourcen zu erleichtern.

Wissenswertes: Der Suchalgorithmus von Google wurde aktualisiert, so dass Domains, die keine Haupt-TLD verwenden, aus diesem Grund nicht schlechter eingestuft werden. Du musst dir allerdings keine Sorgen machen, dass dein SEO-Ranking auf den Ergebnisseiten der Suchmaschinen (Search Engine Results Pages, SERPs) durch diese neuere gTLD beeinträchtigt wird.

Bildnachweis: Pixabay, Fotograf:in Jirehg