Was ist ein Vektor-Logo? Die Vorteile für Branding und Business-Logos

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GoDaddy Deutschland Content Team
Titelmotiv des Blogartikels zum Thema: Was ist ein Vektor-Logo? Die Vorteile für Branding und Business-Logos

Für alle von euch, die nicht selbst Designer:innen sind, sind die Begriffe Vektor- oder Raster-Logo wahrscheinlich nicht Teil der täglichen Arbeit. Die technischen Hintergründe eures Grafikdesigns scheinen vielleicht nicht so wichtig – Hauptsache ist doch, dass das Ergebnis gut aussieht, oder? 

So eine Haltung ist verständlich – schließlich kann man sich nicht mit allem auskennen. Warum es aber für euch und euer Unternehmen trotzdem sinnvoll ist, sich mit den Eigenschaften und Vorteilen von Vektor-Grafik für euer Business-Logo oder Brand-Logo auseinanderzusetzen, und wie ein Vektor-Logo eure Marke und eure Produkte nach vorn bringt, das zeigen wir euch in diesem Blogbeitrag. 

Ein Vektor-Logo ist ein Logo, das als sogenannte Vektor-Grafik erstellt wurde. Bei der Art und Weise, wie eine grafische Darstellung wie etwa euer Logo erstellt und abgespeichert wird, gibt es nämlich zwei wesentliche Möglichkeiten: Raster-Grafik und Vektor-Grafik.

Eine Raster-Grafik besteht aus Pixeln. Sie ist das, was entsteht, wenn man in Paint oder einem anderen einfachen Grafikprogramm mit einem Pinsel oder ähnlichem auf der Zeichenfläche herumtupft. Auch digitale Fotos sind im Prinzip Raster-Grafiken, denn zu jedem Bildpunkt (Pixel) auf der Bildfläche ist ein Farbwert in der Datei gespeichert.

Im Gegensatz zu Raster-Grafiken setzen Vektor-Grafiken mathematische Formeln und geometrische Formen wie Linien, Kurven und Punkte ein, um Bilder zu erzeugen. In der Datei einer Vektor-Grafik ist also nicht abgespeichert, welchen Farbwert jeder Bildpunkt hat. Vielmehr ist abgespeichert, mit welchen mathematischen Formeln die Formen der Grafik berechnet werden können.

Nehmen wir also etwa das bekannte Logo „Swoosh“ von Nike, das aus einer weißen geschwungenen Form auf schwarzem Hintergrund besteht (oder umgekehrt, aber nehmen wir hier einmal Weiß für den Vordergrund). Bei einer Raster-Grafik würde einfach für jeden Bildpunkt des Logos abgespeichert, ob er schwarz oder weiß ist. Bei einer Vektor-Grafik dagegen würde abgespeichert, mit welcher mathematischen Formel sich die beiden geschwungenen Grenzlinien von Schwarz zu Weiß berechnen lassen. 

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Vorteile und Einsatzmöglichkeiten eines Vektor-Logos

Daraus ergeben sich auch gleich die Vorteile eines Vektor-Logos: Diese Art der Speicherung ist sehr effizient, weil nicht für jeden Bildpunkt ein Wert abgespeichert werden muss. Je simpler die Formen in der Grafik, desto mehr Speicherplatz wird im Vergleich zur Raster-Grafik eingespart.

Und ein weiterer Vorteil, der im Bereich des Business-Logos eine noch viel größere Rolle spielt: Ein Vektor-Logo kann unkompliziert für jede Größe neu berechnet werden. Egal, ob das Logo auf eine Visitenkarte oder eine Lkw-Plane gedruckt werden soll, ob es auf einem Smartphone-Screen oder einer großen Leinwand eingeblendet werden soll: Es wird immer perfekt scharf dargestellt. Es kommt nicht zu der unschönen Verpixelung, wie sie bei vergrößerten Raster-Grafiken auftritt – wenn nämlich gerundete Formen beim genaueren Hinschauen als kleine Treppen dargestellt werden.

Dies macht ein Vektor-Logo gut skalierbar und flexibel einsetzbar. Es kann beliebig vergrößert oder verkleinert werden, ohne dass es an Schärfe oder Detailgrad verliert. Und auch die Bearbeitung wird einfacher: Zusätzliche Details (etwa Schriftzüge) können eingefügt werden, ohne dass die Schärfe hinterher vom ursprünglichen Logo abweicht.

Vektor-Logo vs. Raster-Logo: Was wird wann verwendet?

Der Hauptunterschied zwischen einem Vektor-Logo und einem Raster-Logo liegt also in der Struktur der zugrunde liegenden Datei. Bildformate für Raster-Grafiken sind beispielsweise JPEG, BMP oder PNG. Sie bestehen aus einer festen Anzahl von Pixeln – wie viele, das hängt von der Auflösung ab. Wenn du ein Rasterbild vergrößerst, wird die Auflösung verringert, was zu Unschärfe (den bereits erwähnten kleinen Treppen) führt. 

Vektor-Grafiken werden typischerweise in Dateiformaten wie SVG, EPS, AI oder auch PDF abgespeichert. Grafiken in diesen Dateiformaten können also in der Regel vergrößert werden – oder auch beispielsweise nur in einer Richtung gedehnt, oder ähnliches – ohne dass sie an Schärfe verlieren. 

Ein beliebter Einsatzbereich für Vektor-Grafik sind Vintage-Logos. Dieser Stil hat in den letzten Jahren ein Comeback erlebt und ist zu einem beliebten Trend im Logo-Design geworden. Er setzt auf klare, oft gerundete Formen, harmonische Schriften und ansprechende, unkomplizierte Farbschemata. Vektor-Logos eignen sich dafür gut, da sie es Designern ermöglichen, klare, detaillierte und skalierbare Designs zu erstellen. Vor allem Vintage-Logos bieten also eine gute Möglichkeit, die Effizienz eines Vektor-Logos mit einem hochwertigen Look zu verbinden. 

Auch Raster-Grafiken haben ihre berechtigten Einsatzbereiche: nämlich dort, wo Fotos oder fotorealistische Bilder abgespeichert werden, die komplexe Designs und feine Farbabstufungen zeigen. Hier können Vektor-Grafiken ihre Stärken nicht ausspielen. Bei Logos ist das aber selten gefordert, sodass du hier getrost zur Vektor-Technik greifen kannst. 

Logo-Templates: Wie du mit vorgefertigten Designs Zeit sparen kannst

Weil Vektor-Logos sich ohne Qualitätsverlust bearbeiten lassen, bieten sie dir auch die Chance, mit Logo-Templates zu arbeiten. Das sind Vorlagen, die du anpassen kannst, um dein eigenes, einzigartiges Logo zu erstellen. Online-Tools wie Canva oder Adobe Spark bieten eine Vielzahl von vordefinierten Logos als Vektor-Grafiken, die du leicht bearbeiten kannst.

Das spart Zeit und Geld. Es birgt aber auch das Risiko, dass dein Business-Logo hinterher anderen Logos ähnelt, die aufgrund derselben Vorlage erstellt wurden. Wenn du ein wirklich einzigartiges und professionelles Logo möchtest, ist es im Zweifelsfall besser, mit erfahrenen Designer:innen zusammenzuarbeiten und das Logo aufgrund deiner Anforderungen und passend zu deiner Corporate Identity von Grund auf neu zu erstellen.

Nicht vergessen: Die Qualität eines Logos spielt eine entscheidende Rolle dabei, wie dein Unternehmen und deine Marke wahrgenommen werden. Ein schlecht gestaltetes Logo kann die Glaubwürdigkeit deiner Marke beeinträchtigen, während ein gut durchdachtes Logo Vertrauen schafft und hilft, eine starke Identität aufzubauen. Das gilt sowohl für Business-Logos, die für dein ganzes Unternehmen zum Einsatz kommen, wie auch für Brand-Logos für einzelne Marken – unter Umständen viele pro Unternehmen, die aber trotzdem miteinander in Harmonie stehen sollten.

Die besten Tools für die Erstellung von Vektor-Logos

Für die Erstellung von Vektor-Logos gibt es heute eine Vielzahl von Tools, die sowohl für Anfänger:innen als auch für Profis geeignet sind. Programm-Suiten wie Adobe Illustrator und CorelDRAW bieten sehr umfassende Funktionen – auch Profis finden hier alles, was man für die Erstellung detaillierter und hochwertiger Vektor-Logos benötigt. 

Für Einsteiger:innen gibt es zunehmend auch benutzerfreundliche Tools und Plattformen wie Canva, Figma oder Inkscape, die durch Vorlagen und Automatisierung punkten und somit die Einstiegshürde niedrig halten. Trotzdem bieten sie aber auch spezialisierte Funktionen, mit denen Profis ihre Vorstellungen umsetzen können.

Jedes dieser Tools hat seine eigenen Stärken. Wenn du ein einfaches Logo erstellen oder überhaupt erst ins Logo-Design hineinschnuppern möchtest, sind Online-Tools wie Canva eine gute Wahl bei niedrigen Kosten. Für komplexere Designs und mehr Kontrolle über die Feinheiten solltest du auf professionelle Programme wie Adobe Illustrator setzen.

Und: Wenn du bereits ein Logo im Raster-Format hast, kannst du es mit verschiedenen dieser Tools in eine Vektor-Grafik umwandeln. Ausgewachsene Grafik-Suiten wie Adobe Illustrator bieten Funktionen zum Nachzeichnen von Rasterbildern und Umwandeln in Vektoren. Es gibt auch Online-Dienste wie Vector Magic, die diesen Prozess automatisieren.

Weitere Tools zur Logoerstellung findest du in unserem Beitrag: Was ist ein Logomaker?

Häufige Fehler bei der Erstellung von Vektor-Logos und wie du sie vermeidest

Es genügt, einige wenige Dinge zu beachten, um die Erstellung deines Vektor-Logos erfolgreich zu machen. Zu den häufigsten Fehlern bei der Erstellung von Vektor-Logos gehören:

  • Zu komplexe Designs: Das Logo sollte einfach und klar gestaltet sein und auf wenige, dafür eindrucksvolle Formen setzen.
  • Verwendung von zu vielen Farben: Ein gutes Logo funktioniert oft am besten mit nur wenigen Farben. Wenn du fotorealistische Farben oder komplizierte Farbverläufe möchtest, ist ein Vektor-Logo vielleicht nicht geeignet.
  • Schwierige Skalierbarkeit: Ja, die Skalierbarkeit beim Vergrößern ist eine der Stärken von Vektor-Logos. Das heißt aber nicht, dass man Grafiken beliebig verkleinern kann – denn irgendwann werden sie für das menschliche Auge einfach zu klein. Vermeide also Details, die bei kleiner Skalierung unklar werden.

Wenn du dich auf einfache, aber effektive Designprinzipien konzentrierst, kannst du die Stärken von Vektor-Grafiken voll ausnutzen. Und wenn du feststellst, dass doch eine Raster-Grafik besser geeignet ist, um deine Vorstellungen umzusetzen, dann probiere doch mal den kostenlosen Logo-Generator von GoDaddy aus!

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Bildnachweis: Unsplash, Fotograf:in Balázs Kátyi

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