Unser Online-Mentoring-Programm „School of Digital“ ist in die zweite Runde gestartet! In der ersten Live-Session mit Daniel Zoll haben wir gelernt, wie wir mit einfachen Tricks deutlich mehr Traffic für unsere Website generieren können. Diesmal gab uns E-Commerce-Expertin Anna Wolfers viele hilfreiche Tipps und Anregungen, wie der Start eines eigenen Online-Shops gelingt und wir damit das Geschäft kräftig ankurbeln können. Im Anschluss stand uns Anna zu den wichtigsten Fragen nochmal Rede und Antwort.
Ein Interview mit Anna Wolfers zum 2. School of Digital-Webinar
GoDaddy: Hi Anna, danke dir für deine vielen Tipps und Erfahrungen zum Thema E-Commerce, die du mit uns während der Live-Session geteilt hast!
Anna Wolfers: Sehr gerne, mir hat die Session total viel Spaß gemacht und ich freue mich, wenn ich anderen Kleinunternehmer*innen da draußen mit meinen Erfahrungen weiterhelfen kann!
Großartig, das hören wir gerne. Erklär uns doch noch einmal, wieso eine Online-Präsenz und vor allem der Online-Shop so wichtig sind. Denn eigentlich kommst du ja aus dem stationären Handel und hast dein Business lokal aufgebaut.
Das stimmt, ich bin 2010 ganz traditionell mit dem stationären Verkauf in meinem Laden „Goldig“ gestartet. Aktuell betreibe ich sogar zwei Läden – einen in Hamburg und einen in Köln. Aber seit Mai 2020 sind wir mit „Goldig“ online. Und ganz ehrlich: Ich wünschte, ich hätte das früher gemacht. Der Online-Shop ermöglicht mir Zugang zu neuen Zielgruppen aus ganz Deutschland, aber auch aus der Schweiz oder Österreich. Und dazu hat der Shop quasi durchgängig für meine Kund*innen geöffnet – das finden die natürlich super. Ich denke deshalb, jede*r Händler*in kann von einem Online-Shop nur profitieren, auch kleinere Businesses wie meins. Wie wichtig E-Commerce für kleinere Businesses ist, zeigen auch aktuelle Zahlen zum Thema.
Anna Wolfers wichtigste Tipps für eine gute Website:
1. Achte auf ein übersichtliches, ansprechendes Design
2. Mache es Kund*innen leicht, dich zu erreichen
3. Nutze emotionale Produktbilder
4. Verknüpfe deinen Shop mit deinen Social Media-Kanälen
5. Halte deine Kund*innen mit einem Newsletter auf dem Laufenden
Wie kam es denn dazu, dass du mit deinem Business online gegangen bist?
Wie vielen Händler*innen habe auch ich die Coronapandemie im vergangenen Jahr als drastischen Einschnitt erlebt. Denn sie hat den Verkauf vor Ort erst einmal unmöglich gemacht – und damit mich und alle anderen Kleinunternehmer*innen mit lokalen Geschäften besonders hart getroffen. Im Small Business Digital-Index bin ich dazu auch auf eine ganz konkrete Zahl gestoßen: Jeder Fünfte musste zwischenzeitlich seine Ladentüren schließen und hatte daher praktisch kein Geschäft mehr. Wir haben die Zeit des ersten Lockdowns genau deshalb zunächst mit Live-Events bei Instagram überbrückt und eine Art Online-Shopping organisiert. Ich nahm Teile aus dem Laden mit, zeigte sie im Livestream und dann haben uns interessierte Kund*innen E-Mails geschrieben und per Online-Überweisung gezahlt. Wir haben also versucht, das Shopping-Gefühl aus den Geschäften nach Hause zu unseren Kund*innen zu bringen. Das hat anfangs auch gut geklappt, wurde aber mit zunehmenden Bestellungen einfach zu kompliziert. Und da dachte ich mir: Das muss doch einfacher und professioneller gehen. Deshalb haben mein Team und ich dann den Sprung gewagt und sind mit einer neuen Website und integriertem Shop in kürzester Zeit online erfolgreich durchgestartet.
Welche Herausforderungen gab es für dich beim Thema Website und Online-Shop?
Ich muss ehrlich sagen, für mich und mein Team, gab es dabei nicht allzu viele Herausforderungen – eine Website zu bauen, ist viel leichter als viele denken. Ich wünschte, das hätte mir früher jemand gesagt, dann hätten wir das schon vor Jahren gemacht. Denn die Website und der Shop haben meinem Business einen entscheidenden Push gegeben – ich bin damit wirtschaftlich noch erfolgreicher geworden. Und gerade mit so tollen Lösungen wie dem Homepage-Baukasten von GoDaddy geht es kinderleicht! Damit kann jeder online durchstarten – auch ohne große Technikexpertise. Wir haben unseren Shop ganz genau auf unsere und die Bedürfnisse unserer Kund*innen zugeschnitten. Dabei war uns wichtig, dass das Design zu uns passt und wir mit den Bildern und der Sprache das gleiche Gefühl wie in unseren Läden transportieren. Der Online-Shop bringt das Einkaufserlebnis von „Goldig“ nach Hause zu unseren Kund*innen und strahlt genau die gleiche Wärme aus. Wir wollen weiterhin so nah wie möglich an unseren Kund*innen sein, ihnen ein emotionales Kauferlebnis wie mit einer guten Freundin bieten – und genau das geht auch online!
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Hast du ein paar Tipps für uns, was einen guten Online-Shop auszeichnet?
Ich finde Übersichtlichkeit sehr wichtig – die Kund*innen müssen sich leicht zurechtfinden, genau wie in einem realen Geschäft. Außerdem ist es wichtig, dass die User*innen sich bei Rückfragen unkompliziert an die Shop-Inhaber*innen wenden können. Diese Kontaktmöglichkeit sollte man also gut sichtbar integrieren. Und gerade für unser Business war es mir wichtig, dass wir emotionale Bilder nutzen und ein Design wählen, dass den Kern unseres lokalen Geschäfts widerspiegelt. Die Website und der Shop sind genauso „Goldig“ wie meine Läden. Und der letzte Tipp: Wer möchte, dass die User*innen wiederkommen, sollte sie mit einem Newsletter auf dem Laufenden halten. Ein Anmeldefeld dafür lässt sich ebenso leicht im Homepage-Baukasten auswählen. Mein Rat: Biete ein kleines Goodie – beispielsweise einen Rabatt von 10 Prozent – wenn sich die Leute anmelden, dann haben sie schon von Anfang an einen Mehrwert.
Wie sehr profitierst du davon, dass ihr im vergangenen Jahr mit deinem Business online gegangen seid?
Wir profitieren enorm! Wir haben jetzt, wie eingangs erwähnt, ganz neue Zielgruppen und Absatzmärkte über die Grenzen von Hamburg und Köln hinweg. Der Online-Shop hat uns im Lockdown wirklich gerettet. Ich denke nicht, dass wir ohne ihn noch da wären. Aber dank des Online-Shops haben wir nicht nur überlebt, sondern unseren Umsatz sogar gesteigert. Und da waren wir nicht die einzigen. Im Small Business Digital-Index habe ich gelesen, dass es 35 Prozent der Unternehmer*innen ganz genauso erlebt haben. Deshalb ist die Website für fast zwei Drittel der Befragten auch zum wichtigsten Absatzkanal geworden – und liegt damit deutlich vor Social Media.
Braucht man Social Media also gar nicht mehr?
Doch, als Ergänzung zur Website sind Social Media-Kanäle total sinnvoll. Denn damit kann man alle Infos, die man auf der eigenen Homepage gebündelt bereitstellt, noch weiter streuen. Für uns ist Social Media auch toll, um mit den Kund*innen im Austausch zu bleiben. Wir machen unsere Live-Shopping-Events bei Instagram immer noch – aber jetzt können unsere Follower*innen direkt in den Online-Shop klicken und da ganz unkompliziert die gezeigten Teile shoppen. Man sollte also am besten beides sinnvoll verknüpfen. Ich denke, jeder der ein lokales Geschäft hat, sollte eine Website mit Online-Shop einrichten und diese über die eigenen Social Media-Kanäle pushen. Die Verknüpfung mit der Website ist ein Kinderspiel und wie es dann auch mit dem Traffic auf die eigene Website klappt, hat Daniel Zoll in der ersten Session der „School of Digital“ super erklärt – da habe sogar ich einige spannende Tipps mitgenommen und direkt für mein Geschäft adaptiert.
Schau dir jetzt das ganze Webinar mit Anna Wolfers hier noch einmal an!
Gönn dir auch die anderen Live-Sessions des Online-Mentoring-Programms „School of Digital“, es lohnt sich!
Anna Wolfers im Web und auf LinkedIn