Social Media Detox Das 8-Schritte-Programm

Social Media Detox: Das 8-Schritte-Programm

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Franziska Thoms

Nicht nur, dass wir immer und überall erreichbar sind: Likes, Shares, Fans und Follower spielen wie selbstverständlich immer größere Rollen in unserem Leben. … Und rauben uns damit immer mehr Aufmerksamkeit und Energie. Wir stellen dir 7 Schritte für deinen Social Media Detox vor!

Ganz ehrlich: Wann hast du das letzte Mal einen Tag ohne den Blick in deine Social Media-Accounts erlebt? Also, ich kann mich nicht daran erinnern – wie wahrscheinlich die meisten von euch nicht. Und eigentlich ist es ja nicht schlimm: In der Straßenbahn kurz mal den Twitter-Account checken und die neuesten Nachrichten abgreifen. Ah, eine WhatsApp-Nachricht von der besten Freundin. Und, was haben heute eigentlich deine Lieblings-Influencer auf Insta gepostet?

Social Media: Nicht nur Spaß und Glamour!

Apropos Instagram: Nicht nur unsere verbrachten Stunden im Social Web werden zunehmend zu einem Problem, sondern auch der Druck, der bisweilen auf uns lastet, es unseren Insta-Stars in irgendeiner Weise nachzumachen. Fragen, wie „Wieso bin ich nicht so hübsch und berühmt oder dünn oder…?“ belasten uns immer mehr. Psychologen reden von Wahrnehmensverzerrung. Die Schuld: das zu lange Verweilen auf den sozialen Plattformen. Zu oft vergessen wir dabei, wie viele Stunden Bildbearbeitung in diese nicht authentischen Abbildungen unser Social-Media-Heroes geflossen sind. Noch schlimmer: Wenn sich „Freunde“ entfreunden, oder ach, ein Bild zu wenig geliket wird. Was sich erst einmal albern anhört, kann im schlimmsten Fall zu einer richtigen Depression auswachsen.

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Die Angst vor dem Social Media-Aus

Die Alternative: Einfach mal Pause machen mit Instagram, WhatsApp, Facebook und Twitter. Für die meisten ist dies kaum vorstellbar. Sofort fühlen wir uns abgeschnitten und ausgeschlossen vom sozialen Leben. Man gehört dann einfach nicht mehr dazu zum hippen Kreis der Auserwählten. Allerdings geht die mentale Gesundheit vor. Auch wenn nicht jeder direkt gefährdet ist, den Boden unter den Füßen zu verlieren oder Sein und Schein noch ganz gut voneinander trennen kann. Trotzdem spricht vieles dafür einfach mal nicht das Smartphone zu checken und im Augenblick zu verweilen.

Selbsttest: Reif für den Social Media Detox?

Solltest du folgende Symptome aufzeigen, könnte ein Social-Media-Fasten eine gute Idee sein: Du fühlst dich bei jedem „Pling“ gestresst, bist unruhig und lässt dich schnell von den Inhalten in deinen Social-Media-Netzwerken ablenken? In schlimmeren Fällen kommt es durch das blaue Licht des Bildschirms zu Einschlafproblemen oder Nervosität, sodass an Nachtruhe nicht zu denken ist. Alles in allem kann es am Ende sogar zu Depressionen kommen. Die einzige Lösung: der bewusste Umgang mit Social Media bis zum konsequenten Social Media Detox.

Social Media Detox in sieben Schritten:

1. Langsame Entwöhnung!

Auch wenn das erst einmal ein bisschen kindisch klingt: Wenn du nicht ganz auf dein Smartphone verzichten möchtest, dann bestimme feste Zeiten, in denen du für 20 Minuten deine Nachrichten und Netzwerke checkst. Ein Learning könnte sein, dass diese Zeit ausreicht, um auf dem Laufenden zu bleiben. Das nächste Level: Für einen Tag ganz auf das Smartphone verzichten.

2. Du entscheidest, wann du auf die Social Media-Plattformen gehst!

Als mir Facebook vor einiger Zeit zu negativ wurde, habe ich die Push-Nachrichten deaktiviert. Eine einfache Maßnahme mit großer Wirkung! Denn du entscheidest damit viel selbstbestimmter, wann du dich mit Facebook und Co. beschäftigen möchtest. Kein Aufblinken deines Smartphones lenkt dich von deinen Aufgaben ab. Du wirst sehen, wieviel entspannter es im Job oder in deiner Pause sein wird!

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3. Tracke deine Social Media-Gewohnheiten!

Du kannst es auch anders angehen: Analysiere eine Woche lang deine Social-Media-Gewohnheiten. Notiere dir die Zeiten, wie lange du auf den einzelnen Plattformen bist. Frage dich auch, was du dort tust, warum und, wie du dich dabei fühlst. Dann lässt du eine Woche Social Media weg. Wenn es dir ohne besser ging, dann reduziere deine Online-Zeit.

4. Mit Regeln Zeit gewinnen!

Auch ein guter Tipp: Führe Regeln ein! Zum Beispiel, dass du erst bei deinem Frühstücks-Kaffee in deine Social-Media-Apps schaust. Oder, dass du nach 22 Uhr nicht mehr online gehst. Hat gleich zwei positive Effekte: Du gewinnst Zeit und bekommst morgens vielleicht noch dein Sportprogramm hin.

5. Nutze hilfreiche Apps, die dich im Hier und Jetzt halten!

Für die ganz harten Fälle gibt es Apps, die uns dabei etwas helfen, weniger virtuell unterwegs zu sein. „Moment“ (Android und iOS) beschränkt deine Online-Zeit. Die App sorgt für mehr Achtsamkeit beim Nutzen deines Smartphones. „Offtime“ (Android und iOS) hält dich bei der Stange und schafft mehr Fokus für deine Aufgaben. „StayOnTask“ (nur für Android) achtet darauf, dass du bei der Sache bleibst.

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6. Nutze nur Accounts, die dich inspirieren!

Überprüfe deine Accounts! Inspirieren sie dich und machen sie dir gute Laune? Oder fühlst du dich eher unter Druck gesetzt und gestresst? Folge nur noch den Accounts, die dir ein gutes Gefühl geben und dich auf neue Ideen bringen! Trenne dich von negativen Social-Media-Einflüssen ohne Wenn und Aber. Gute Frage dafür: Bringt mich diese Person dazu, über mich selbst hinaus zu wachsen oder an mir zu zweifeln?

7. Gruppenterror adé!

Du bist in zig WhatsApp- und anderen Social-Media-Gruppen? Jede Minute eine neue Nachricht? Kein Mensch steckt das auf die Dauer locker weg! Ständig wirst du von deinen eigentlichen Aufgaben abgelenkt. Tipp: Schalte die Gruppen stumm und screene sie noch einmal durch. Vielleicht kannst du aus einigen auch austreten?

8. Treffe dich mit deinen Freunden im Real Life!

Die Frage ohne Social Media ist: Was stellst du mit deiner gewonnenen Zeit an? Zum einen kannst du natürlich mal wieder das alte gute Buch zur Hand nehmen, um dich zu unterhalten oder zu informieren. Das ist dieses Ding mit den vielen Seiten mit dem Pappkarton drum herum. Auf der anderen Seite kannst du dich einfach mit deinen echten Freunden treffen. Lade sie zum Essen ein oder geht zusammen aus. Du wirst erstaunt sein, wie gut dir das tut – so ganz ohne fremde Zuschauer.

Fazit

Aus welchen Gründen auch immer du dich dafür entscheidest, ganz oder ein bisschen Social Media Detox zu betreiben: Sinn macht es allemal, sich mit seinem Online-Verhalten auseinanderzusetzen. Bevor du aber deine Accounts löschst, lohnt es sich, deine Social-Media-Nutzung einfach mal bewusster zu durchleuchten. Ein spannender Selbstversuch, der im schlimmsten Fall dazu führt, dass du dich mit dem beschäftigst, was am meisten zählt: mit dir selbst!

Bildnachweis: Unsplash

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