Stell dir vor, du öffnest morgens deinen Laptop, rufst deine Website auf – und siehst nur eine Fehlermeldung. Deine gesamte WordPress-Website ist verschwunden. Ein Hackerangriff, ein fehlerhaftes Plugin-Update oder ein technischer Defekt beim Hoster – und alle deine mühsam erstellten Inhalte, Kundenbestellungen und Einstellungen sind weg. Ein absoluter Albtraum für jeden Website-Betreiber! Die gute Nachricht: Mit einem regelmäßigen WordPress Backup kannst du dieses Horrorszenario vermeiden und deine Website jederzeit wiederherstellen.
In diesem umfassenden Guide erfährst du, warum ein WordPress Backup erstellen so wichtig ist, welche Backup-Methoden und Plugins es gibt und wie du mit wenigen Klicks deine komplette Website sicherst. Egal ob du einen Blog, eine Unternehmenswebsite oder einen Onlineshop betreibst – nach diesem Artikel weißt du genau, wie du deine wertvollen Daten schützt.
Warum du regelmäßig ein WordPress Backup erstellen solltest
WordPress ist eines der sichersten Content-Management-Systeme auf dem Markt. Trotzdem ist keine Website zu 100% vor Problemen geschützt. Die Gründe für Datenverluste sind vielfältig – und oft kommen sie völlig unerwartet.
Schutz vor Hackerangriffen und Malware
Cyberangriffe nehmen kontinuierlich zu, und WordPress-Websites sind als beliebtes CMS ein häufiges Ziel. Besonders tückisch: Malware nistet sich oft Wochen oder sogar Monate vor einem tatsächlichen Angriff in deiner Website ein. Das bedeutet, dass selbst aktuelle Backups bereits infiziert sein können. Deshalb ist es wichtig, sowohl tägliche als auch Langzeit-Backups zu erstellen. Mit einem sauberen Backup von vor mehreren Wochen kannst du deine Website im Ernstfall schnell wiederherstellen, ohne kompromittierte Daten zu übernehmen.
Absicherung bei technischen Fehlern und Updates
Auch ohne böswillige Angriffe kann einiges schiefgehen: Ein fehlerhaftes Plugin-Update, ein inkompatibles Theme oder ein Programmierfehler bei individuellen Anpassungen – schon läuft deine Website nicht mehr richtig. Mit einem aktuellen WordPress Backup kannst du innerhalb von Minuten zum letzten funktionierenden Zustand zurückkehren, ohne stundenlang nach dem Fehler suchen zu müssen.
Datenverlust bei menschlichen Fehlern vermeiden
Selbst erfahrenen WordPress-Nutzern passieren Fehler: Versehentlich eine wichtige Datei gelöscht, falsche Einstellungen vorgenommen oder den kompletten Inhalt einer Seite überschrieben. Ein Backup deiner WordPress-Website funktioniert wie eine Zeitmaschine – du kannst einfach zu einem früheren Zeitpunkt zurückspringen und den Fehler rückgängig machen.
Besondere Relevanz für E-Commerce und Business-Websites
Wenn du einen Onlineshop betreibst, sind regelmäßige Backups nicht nur wichtig – sie sind existenziell. Jede Minute Ausfallzeit bedeutet direkte Umsatzverluste. Gleichzeitig beinhalten E-Commerce-Websites riesige Mengen an Produktdaten, Kundeninformationen, Bestellhistorien und individuellen Einstellungen. Diese Daten manuell wiederherzustellen wäre nahezu unmöglich. Ein vollständiges Backup WordPress stellt sicher, dass dein Geschäft schnell wieder online ist.
WordPress Backup erstellen: Diese Möglichkeiten hast du
Bevor wir uns die konkreten Tools anschauen, lass uns kurz die verschiedenen Backup-Arten verstehen, damit du die richtige Strategie für deine Website wählst.
Vollständiges Backup vs. Teil-Backup
Ein vollständiges WordPress Backup umfasst alle Dateien deiner Website (Themes, Plugins, Medien, Core-Dateien) plus die komplette Datenbank mit allen Inhalten, Einstellungen und Benutzerdaten. Diese Art von Backup ist die sicherste Option, da du damit deine gesamte Website 1:1 wiederherstellen kannst.
Ein Teil-Backup sichert nur bestimmte Bereiche, zum Beispiel nur die Datenbank oder nur die hochgeladenen Medien. Diese Backups sind kleiner und schneller erstellt, reichen aber im Ernstfall oft nicht aus.
Empfehlung: Erstelle immer vollständige Backups, um auf der sicheren Seite zu sein.
Automatische Backups vs. manuelle Sicherungen
Automatische Backups laufen nach einem festgelegten Zeitplan im Hintergrund ab – täglich, wöchentlich oder monatlich. Der große Vorteil: Du musst nicht daran denken, und deine Website ist immer aktuell gesichert.
Manuelle Backups erstellst du selbst, zum Beispiel vor größeren Updates oder Änderungen an der Website. Sie sind eine sinnvolle Ergänzung zu automatischen Sicherungen.
Empfehlung: Kombiniere beide Methoden – automatische Backups für den Grundschutz und zusätzliche manuelle Backups vor wichtigen Änderungen.
Wo solltest du deine Backups speichern?
Ein Backup auf demselben Server wie deine Website zu speichern, ist keine gute Idee. Wenn der Server ausfällt, sind auch deine Backups weg. Folge der 3-2-1-Backup-Regel:
- 3 Kopien deiner Daten (Original + 2 Backups)
- 2 verschiedene Speichermedien (z.B. Cloud + lokale Festplatte)
- 1 Backup an einem externen Standort (Cloud-Speicher)
Beliebte Speicherorte für dein Backup WordPress sind Dropbox, Google Drive, Amazon S3, FTP-Server oder spezialisierte Backup-Dienste.
Die besten WordPress Backup Plugins im Vergleich
Um ein WordPress Backup zu erstellen, stehen dir verschiedene Plugins zur Verfügung. Hier sind die vier beliebtesten Lösungen mit ihren jeweiligen Stärken.
UpdraftPlus – Der kostenlose Allrounder
UpdraftPlus ist mit über 3 Millionen aktiven Installationen das beliebteste Backup-Plugin für WordPress – und das aus gutem Grund. Die kostenlose Version bietet bereits einen beeindruckenden Funktionsumfang:
Die Hauptfunktionen:
- Vollständige Backups von Dateien und Datenbank
- Automatische Backup-Zeitplanung (täglich, wöchentlich, monatlich)
- Direkte Integration mit Cloud-Diensten (Dropbox, Google Drive, OneDrive, S3, FTP und viele mehr)
- Einfache Wiederherstellung direkt aus dem WordPress-Dashboard
- Separate Sicherung einzelner Komponenten (Plugins, Themes, Uploads, Datenbank)
Die Vorteile:
- Komplett kostenlos für grundlegende Funktionen
- Sehr benutzerfreundlich, auch für Anfänger
- Zuverlässig und regelmäßig aktualisiert
- Großartige Integration mit Cloud-Speichern
Die Nachteile:
- Einige erweiterte Funktionen nur in der Premium-Version (ab 70 USD/Jahr)
- Migration zu anderen Hosts erfordert Premium-Version
Für wen geeignet: Perfekt für Blogger, kleine bis mittlere Websites und WordPress-Einsteiger, die eine zuverlässige, kostenlose Backup-Lösung suchen.
BackupBuddy – Die Premium-Lösung für Profis
Seit 2010 auf dem Markt, gehört BackupBuddy zu den etabliertesten Premium-Backup-Plugins mit über 500.000 aktiven Installationen.
Die Hauptfunktionen:
- Vollständige WordPress-Backups mit flexibler Zeitplanung
- Hauseigener Cloud-Service "Stash" mit 1 GB Speicher
- Echtzeit-Backups (nur Änderungen werden gesichert)
- Einfache Website-Migration und -Duplizierung
- Backup-Versand per E-Mail möglich
- Malware-Scans inklusive
Die Vorteile:
- Sehr umfassende Funktionen
- Echtzeit-Backups für maximale Aktualität
- Professioneller Support
- Ideal für Website-Migration
Die Nachteile:
- Kostenpflichtig (ab 80 USD/Jahr für 1 Website)
- Etwas komplexer in der Handhabung
- Keine kostenlose Version zum Testen
Für wen geeignet: Professionelle Website-Betreiber, Agenturen, E-Commerce-Shops und alle, die maximale Sicherheit und Support benötigen.
BackWPup – Flexibel und zuverlässig
BackWPup ist ein deutsches Plugin, das sowohl in einer kostenlosen als auch einer Premium-Version (BackWPup Pro) verfügbar ist.
Die Hauptfunktionen:
- Vollständige Datenbank- und Datei-Backups
- Automatische Zeitplanung nach individuellem Bedarf
- Speicherung auf Dropbox, S3, FTP, Azure und mehr
- Datenbank-Reparatur und -Optimierung
- Separate Logs für jedes Backup
- Multi-Site-Unterstützung
Die Vorteile:
- Kostenlose Version sehr funktionsreich
- Deutsche Entwicklung und Support
- Sehr detaillierte Backup-Optionen
- Geringe Serverlast
Die Nachteile:
- Benutzeroberfläche weniger intuitiv als UpdraftPlus
- Google Drive nur in Pro-Version
- Wiederherstellung nicht ganz so komfortabel
Für wen geeignet: Technisch versierte Nutzer, die detaillierte Kontrolle über ihre Backups wünschen, und deutschsprachige Nutzer, die deutschen Support schätzen.
Duplicator – Spezialist für Migration und manuelle Backups
Duplicator ist primär ein Migrations-Tool, bietet aber auch Backup-Funktionen. Mit über 1 Million aktiven Installationen ist es besonders für Website-Umzüge beliebt.
Die Hauptfunktionen:
- Erstellung von Website-Paketen (Backup + Installer)
- Einfache Migration zu neuen Hosts
- Staging-Umgebungen erstellen
- Website-Klonen und -Duplizierung
Die Vorteile:
- Hervorragend für Website-Migration
- Einfache Erstellung von Test-Umgebungen
- Kostenlose Version verfügbar
- Sehr zuverlässiger Export/Import-Prozess
Die Nachteile:
- Keine automatischen Backups in der kostenlosen Version
- Eher für gelegentliche Nutzung als tägliche Backups
- Benötigt mehr technisches Verständnis
Für wen geeignet: Website-Entwickler, die häufig Websites migrieren oder duplizieren, sowie als Ergänzung zu automatischen Backup-Lösungen.
Quick-Vergleich: Welches Plugin passt zu dir?
| Feature | UpdraftPlus | BackupBuddy | BackWPup | Duplicator |
| Preis | Kostenlos / Premium | Premium (ab 80 USD) | Kostenlos / Premium | Kostenlos / Premium |
| Automatische Backups | ✓ | ✓ | ✓ | ✗ (nur Pro) |
| Cloud-Integration | Exzellent | Sehr gut | Gut | Eingeschränkt |
| Einfache Bedienung | ⭐⭐⭐⭐⭐ | ⭐⭐⭐⭐ | ⭐⭐⭐ | ⭐⭐⭐ |
| Migration | Pro-Version | ✓ | Pro-Version | ✓ |
| Beste für | Einsteiger | Profis/Shops | Technikaffine | Entwickler |
WordPress Backup erstellen ohne Plugin: Die komfortable Alternative
So nützlich Backup-Plugins auch sind – sie bedeuten zusätzlichen Wartungsaufwand. Du musst das Plugin installieren, konfigurieren, regelmäßig aktualisieren und im Auge behalten, ob die Backups auch wirklich durchlaufen. Für viele Website-Betreiber, besonders wenn sie mehrere Websites verwalten, ist das zeitaufwendig und fehleranfällig.
Managed WordPress-Hosting mit automatischen Backups
Eine deutlich komfortablere Lösung bietet Managed WordPress-Hosting, wie es zum Beispiel DomainFactory anbietet. Bei diesen spezialisierten Hosting-Paketen sind automatische Backups bereits inklusive – ganz ohne zusätzliches Plugin.
So funktioniert's:
Mit nur einem Klick im Hosting-Dashboard kannst du ein WordPress Backup erstellen oder ein bestehendes Backup wiederherstellen. Das funktioniert nicht nur für deine eigene Website, sondern auch für alle Kundenwebsites, die du betreust. Die Backups werden automatisch in regelmäßigen Abständen erstellt und sicher gespeichert.
Vorteile gegenüber Plugins:
- Keine zusätzliche Software: Kein Plugin, das Sicherheitslücken haben, aktualisiert werden oder mit anderen Plugins kollidieren könnte
- Professionelle Infrastruktur: Backups werden auf separaten Servern gespeichert, nicht auf demselben Server wie deine Website
- Zeitersparnis: Keine Konfiguration, keine Überwachung, keine Wartung nötig
- One-Click-Wiederherstellung: Backup einspielen mit einem einzigen Klick
- Keine Performance-Einbußen: Backups laufen server-seitig, ohne deine Website zu belasten
- Inklusive bei E-Commerce: Besonders wichtig für Onlineshops, wo jede Minute Ausfallzeit Geld kostet
Zusätzliche Sicherheit mit Sucuri
Viele Managed WordPress-Hosting-Pakete bieten zusätzliche Sicherheits-Tools wie Sucuri. Diese Software prüft deine Website regelmäßig auf Malware, verdächtige Aktivitäten und Sicherheitslücken. Im Fall eines Angriffs erhältst du sofortige Benachrichtigungen und schnelle Hilfe von Sicherheitsspezialisten. Die Kombination aus automatischen Backups und proaktivem Malware-Schutz bietet dir maximale Sicherheit.
Weitere Vorteile von Managed WordPress-Hosting
Neben den Backup-Funktionen profitierst du von vielen weiteren Komfort-Features:
- Staging-Umgebung mit einem Klick: Teste Updates und Änderungen risikofrei in einer Kopie deiner Live-Website
- Installationskonfigurator: Wähle deine Branche aus und erhalte automatisch passende Theme-Vorschläge aus zwölf Website-Kategorien und fünf Onlineshop-Kategorien
- Automatische WordPress-Updates: Core, Themes und Plugins werden automatisch aktualisiert
- Optimierte Performance: Server speziell für WordPress konfiguriert
- Premium-Support: Hilfe von WordPress-Experten bei Problemen
Für Website-Betreiber, die sich auf ihr Geschäft konzentrieren möchten statt auf technische Details, ist Managed Hosting oft die bessere Wahl.
Schritt-für-Schritt: So erstellst du dein WordPress Backup
Lass uns jetzt konkret werden. Hier zeige ich dir, wie du mit UpdraftPlus ein Backup deiner WordPress-Website erstellst – Schritt für Schritt.
Backup mit UpdraftPlus erstellen
Schritt 1: Plugin installieren
- Melde dich in deinem WordPress-Dashboard an
- Gehe zu "Plugins" → "Installieren"
- Suche nach "UpdraftPlus"
- Klicke auf "Jetzt installieren" und dann auf "Aktivieren"
Schritt 2: Cloud-Speicher verbinden
- Gehe zu "Einstellungen" → "UpdraftPlus Sicherungen"
- Klicke auf den Tab "Einstellungen"
- Wähle deinen bevorzugten Cloud-Dienst (z.B. Google Drive oder Dropbox)
- Folge den Anweisungen zur Autorisierung
- Speichere die Einstellungen
Schritt 3: Automatische Backups einrichten
- Bleibe im Tab "Einstellungen"
- Wähle unter "Zeitplan für Datei-Sicherungen", wie oft Backups erstellt werden sollen (z.B. täglich)
- Wähle, wie viele Backups aufbewahrt werden sollen (empfohlen: mindestens 7)
- Wiederhole dies für "Zeitplan für Datenbank-Sicherungen"
- Speichere die Änderungen
Schritt 4: Manuelles Backup erstellen
- Gehe zum Tab "Sichern/Wiederherstellen"
- Klicke auf "Jetzt sichern"
- Setze Häkchen bei "Schließe Ihre Datenbank in die Sicherung mit ein" und "Schließe Ihre Dateien in die Sicherung mit ein"
- Klicke auf "Jetzt sichern"
- Warte, bis der Prozess abgeschlossen ist (kann je nach Größe einige Minuten dauern)
Fertig! Dein erstes WordPress Backup ist erstellt und sicher in der Cloud gespeichert.
Backup wiederherstellen mit UpdraftPlus
Falls du dein Backup jemals einspielen musst:
- Gehe zu "Einstellungen" → "UpdraftPlus Sicherungen"
- Wähle im Tab "Sichern/Wiederherstellen" das gewünschte Backup aus
- Klicke auf "Wiederherstellen"
- Wähle aus, welche Komponenten du wiederherstellen möchtest (oder alle)
- Klicke auf "Weiter" und bestätige
- Nach der Wiederherstellung einmal ausloggen und wieder einloggen
Best Practices: So organisierst du deine WordPress Backups professionell
Ein Backup zu haben ist gut – aber die richtige Backup-Strategie ist noch besser. Hier sind die wichtigsten Best Practices:
Wie oft solltest du ein WordPress Backup erstellen?
Die optimale Backup-Frequenz hängt davon ab, wie oft du deine Website aktualisierst:
- Täglich: Für Blogs mit täglichen Posts, Onlineshops mit Bestellungen, News-Websites
- Wöchentlich: Für Unternehmenswebsites mit regelmäßigen Updates
- Monatlich: Für statische Websites, die selten geändert werden
- Vor jedem größeren Update: Zusätzlich zu automatischen Backups
Profi-Tipp: Erstelle zusätzlich monatliche Langzeit-Backups und bewahre sie für mindestens 3-6 Monate auf. So hast du eine saubere Version, falls Malware sich schleichend eingenistet hat.
Backup-Speicherung: Die 3-2-1-Regel
Verlasse dich niemals auf nur eine Backup-Kopie! Die bewährte 3-2-1-Regel besagt:
- 3 Kopien: Deine Live-Website + 2 Backups
- 2 verschiedene Medien: Z.B. Cloud-Speicher + externe Festplatte
- 1 Off-Site-Backup: Mindestens ein Backup an einem anderen physischen Ort
Ein Beispiel: Automatische Backups auf Google Drive + monatliche Downloads auf deine externe Festplatte.
Teste deine Backups regelmäßig
Ein Backup, das du nie getestet hast, ist wie eine Lebensversicherung, die vielleicht nicht auszahlt. Teste mindestens einmal pro Quartal, ob du ein Backup erfolgreich wiederherstellen kannst. Am besten in einer Staging-Umgebung, um deine Live-Website nicht zu beeinträchtigen.
Behalte die Backup-Größe im Auge
WordPress-Backups können sehr groß werden, besonders wenn du viele Bilder und Videos hostest. Überprüfe regelmäßig:
- Lösche alte, nicht mehr benötigte Medien
- Komprimiere Bilder vor dem Upload
- Nutze inkrementelle Backups (nur Änderungen werden gesichert) bei Premium-Lösungen
- Prüfe, ob Cloud-Speicher-Limits erreicht werden
WordPress Multisite Backup erstellen: So sicherst du dein Netzwerk richtig
Wenn du eine WordPress Multisite betreibst, hast du nicht nur eine, sondern gleich mehrere Websites unter einem Dach. Das macht Backups deutlich komplexer – aber umso wichtiger. Ein Datenverlust würde hier nicht nur eine, sondern alle deine Netzwerk-Websites betreffen. In diesem Guide zeige ich dir, wie du deine WordPress Multisite sicher und vollständig sicherst.
Was macht Multisite-Backups besonders?
Im Gegensatz zu einer einzelnen WordPress-Installation musst du bei einer Multisite folgende Komponenten sichern:
- Gemeinsame Dateien (wp-content, Themes, Plugins)
- Individuelle Uploads jeder Sub-Site
- Zentrale Datenbank mit allen Netzwerk-Tabellen
- Netzwerk-Einstellungen und Konfigurationen
- wp-config.php mit Multisite-spezifischen Konstanten
Die Herausforderung: Alle Sites teilen sich Ressourcen, haben aber auch individuelle Daten. Dein Backup muss beides abdecken.
Methode 1: Backup-Plugins für Multisite
Nicht alle WordPress-Backup-Plugins unterstützen Multisite-Installationen. Diese Tools funktionieren zuverlässig:
UpdraftPlus (Empfohlen)
UpdraftPlus ist auch für Multisite verfügbar und bietet dir:
- Netzwerkweite Backups mit einem Klick
- Einzelne Sub-Site-Backups (Premium-Version)
- Automatische Zeitplanung für regelmäßige Sicherungen
- Cloud-Speicherung auf Dropbox, Google Drive oder S3
Installation: Aktiviere das Plugin netzwerkweit unter "Netzwerkverwaltung → Plugins". Die Backup-Einstellungen findest du dann im Netzwerk-Admin-Bereich.
BackupBuddy Multisite
Die Premium-Lösung BackupBuddy bietet spezielle Multisite-Features:
- Backup einzelner Sub-Sites oder des gesamten Netzwerks
- Echtzeit-Backups mit Stash Live
- Einfache Migration von Multisite-Installationen
Tipp: Erstelle sowohl vollständige Netzwerk-Backups als auch separate Backups wichtiger Sub-Sites.
Methode 2: Manuelles Backup via FTP und phpMyAdmin
Für volle Kontrolle kannst du Multisite-Backups auch manuell erstellen:
Schritt 1: Dateien sichern
- Verbinde dich per FTP mit deinem Server
- Lade den gesamten WordPress-Ordner herunter (besonders wichtig: wp-content/uploads mit allen Sub-Site-Ordnern)
- Sichere die wp-config.php separat
Schritt 2: Datenbank exportieren
- Öffne phpMyAdmin
- Wähle deine Multisite-Datenbank
- Klicke auf "Exportieren"
- Wähle "Alle Tabellen" (achte darauf, dass alle wp_*_* Tabellen der Sub-Sites enthalten sind)
- Speichere die .sql-Datei
Wichtig: Bei Multisite sind die Datenbank-Tabellen nach dem Schema wp_2_posts, wp_3_posts etc. benannt. Stelle sicher, dass alle enthalten sind.
Methode 3: Managed Hosting mit Multisite-Support
Die komfortabelste Lösung: Ein Hosting-Anbieter, der Multisite-Backups automatisch übernimmt. Managed WordPress-Hosting-Pakete bieten oft:
- Ein-Klick-Wiederherstellung des gesamten Netzwerks
- Tägliche automatische Backups aller Sites
- Staging-Umgebungen für sicheres Testen
- Keine zusätzlichen Plugins notwendig
Best Practices für Multisite-Backups
Ein Backup zu erstellen ist nur der erste Schritt – die richtige Strategie macht den Unterschied zwischen echter Sicherheit und falscher Gewissheit. Gerade bei Multisite-Netzwerken mit mehreren Websites solltest du bewährte Praktiken befolgen, um im Ernstfall wirklich abgesichert zu sein. Diese fünf Best Practices helfen dir dabei, deine WordPress Multisite optimal zu schützen:
1. Backup-Frequenz: Bei aktiven Netzwerken täglich, mindestens wöchentlich
2. Mehrere Speicherorte: Nutze die 3-2-1-Regel (3 Kopien, 2 verschiedene Medien, 1 externe Location)
3. Test-Wiederherstellung: Prüfe regelmäßig, ob deine Backups funktionieren
4. Langzeit-Archivierung: Behalte monatliche Backups für mindestens 6 Monate
5. Dokumentation: Notiere, welche Sub-Sites besonders wichtig sind
WordPress Multisite-Backups sind anspruchsvoller als Standard-Backups, aber mit den richtigen Tools problemlos machbar. UpdraftPlus bietet die beste Balance aus Benutzerfreundlichkeit und Funktionsumfang. Für maximalen Komfort ist Managed Hosting mit integrierter Multisite-Backup-Funktion die ideale Lösung. Egal welche Methode du wählst: Regelmäßige Backups sind für Multisite-Netzwerke absolut unverzichtbar.
Häufige Fehler beim WordPress Backup vermeiden
Selbst mit der besten Backup-Lösung können Fehler passieren. Hier sind die häufigsten Stolpersteine:
Backup nur auf demselben Server: Wenn der Server ausfällt, sind auch die Backups weg.
Die Lösung: Immer externe Speicherorte nutzen (Cloud, externe Festplatte)
Keine regelmäßigen Tests: Du merkst erst im Notfall, dass Backups fehlerhaft sind.
Die Lösung: Quartalsweise Test-Wiederherstellungen durchführen
Nur Datenbank-Backups: Dateien wie Themes, Plugins und Uploads fehlen.
Die Lösung: Immer vollständige Backups erstellen
Zu wenige Backup-Versionen: Die letzte funktionierende Version ist bereits gelöscht.
Die Lösung: Mindestens 7-14 Versionen aufbewahren plus Langzeit-Backups
Backups nicht verschlüsselt: Sensible Daten könnten in falsche Hände geraten.
Die Lösung: Verschlüsselte Verbindungen und Speicher nutzen
Fazit: WordPress Backup als unverzichtbarer Schutz für deine Website
Ein WordPress Backup zu erstellen ist keine Option – es ist eine Notwendigkeit. Egal ob durch Hackerangriffe, technische Fehler oder menschliche Versehen: Datenverluste können jeden treffen, oft ohne Vorwarnung. Die gute Nachricht ist, dass du dich mit wenig Aufwand effektiv schützen kannst.
Die Wahl der richtigen Backup-Lösung hängt von deinen individuellen Bedürfnissen ab:
- Für Einsteiger und kleine Websites: UpdraftPlus ist eine hervorragende kostenlose Lösung mit großem Funktionsumfang
- Für professionelle Projekte und Shops: BackupBuddy bietet Premium-Features und Echtzeit-Backups
- Für maximalen Komfort: Managed WordPress-Hosting mit integrierten Backups spart Zeit und eliminiert technische Hürden
Was auch immer du wählst – das Wichtigste ist, dass du überhaupt ein Backup-System etablierst. Beginne heute damit, deine WordPress-Website abzusichern. Erstelle dein erstes Backup, richte automatische Sicherungen ein und teste die Wiederherstellung. Dein zukünftiges Ich wird dir dankbar sein, wenn du im Ernstfall innerhalb von Minuten deine Website wiederherstellen kannst, statt von vorne anfangen zu müssen.
Bereit, deine WordPress-Website professionell abzusichern?
Wenn du eine vollständig verwaltete Lösung ohne Plugin-Wartung suchst, entdecke jetzt die Managed WordPress-Hosting-Pakete mit integrierten Backups, Staging-Umgebungen und erstklassigem Support. So hast du mehr Zeit für das, was wirklich zählt: dein Business und deine Inhalte.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie oft sollte ich ein WordPress Backup erstellen?
Für aktive Websites empfehlen sich tägliche automatische Backups. Bei Onlineshops mit Bestellungen sind sogar mehrmals tägliche Backups oder Echtzeit-Backups sinnvoll. Statische Websites kommen mit wöchentlichen oder monatlichen Backups aus.
Wo sollte ich mein WordPress Backup speichern?
Niemals nur auf demselben Server wie deine Website! Nutze z.B. Cloud-Dienste wie Google Drive, Dropbox oder Amazon S3. Ideal ist die Kombination mehrerer Speicherorte nach der 3-2-1-Regel. Noch einfach ist Managed Hosting von GoDaddy, denn hier werden alle Backups automatisch auf speziell gesicherten Backupsystemen gespeichert.
Was kostet ein WordPress Backup Plugin?
Es gibt ausgezeichnete kostenlose Optionen wie UpdraftPlus. Premium-Plugins wie BackupBuddy kosten zwischen 80-300 USD pro Jahr, je nach Anzahl der Websites. Managed Hosting von GoDaddy mit inklusiven Backups ist schon ab 4 EUR monatlich erhältlich.
Kann ich ein WordPress Backup manuell erstellen?
Ja, technisch versierte Nutzer können über FTP alle Dateien herunterladen und die Datenbank über phpMyAdmin exportieren. Das ist jedoch fehleranfällig und zeitaufwendig – Plugins oder Managed Hosting von GoDaddy sind deutlich komfortabler.
Wie lange dauert ein WordPress Backup?
Das hängt von der Größe deiner Website ab. Kleine Websites (unter 1 GB) sind in 5-10 Minuten gesichert. Große Onlineshops mit vielen Produktbildern können 30-60 Minuten oder länger brauchen.
Was ist der Unterschied zwischen Vollbackup und inkrementellem Backup?
Ein Vollbackup sichert jedes Mal alle Dateien komplett. Ein inkrementelles Backup speichert nur Änderungen seit dem letzten Backup. Inkrementelle Backups sind schneller und platzsparender, erfordern aber mehr technisches Know-how bei der Wiederherstellung.
Wie stelle ich ein WordPress Backup wieder her?
Mit Plugins wie UpdraftPlus geht das mit wenigen Klicks direkt aus dem WordPress-Dashboard. Bei manuellen Backups musst du Dateien per FTP hochladen und die Datenbank über phpMyAdmin importieren. Managed Hosting von GoDaddy bietet dir den Komfort einer One-Click-Wiederherstellung.
Titelmotiv: Photo by benjamin lehman on Unsplash









