Wichtige Erkenntnisse
Kenne dein Publikum und definiere den Zweck deiner E-Mail: Verstehe, wer deine Zielgruppe ist, und kläre, ob die E-Mail transaktional, werblich oder ein Newsletter ist.
Halte Betreffzeilen kurz: Rund 5–9 Wörter oder maximal 50 Zeichen. Verwende starke Handlungsverben, wecke Dringlichkeit oder Neugier, und vermeide Wörter, die nach Spam klingen.
Setze auf Personalisierung: Nutze beispielsweise den Namen des Empfängers, erweitere die Betreffzeile mit einem Pre-Header-Text, setze Emojis sparsam ein und führe A/B-Tests durch, um die Performance zu optimieren.
E-Mail-Marketing ist mächtig – aber nur, wenn deine E-Mails auch geöffnet werden. Wusstest du, dass die durchschnittliche Öffnungsrate für Marketing-E-Mails über alle Branchen hinweg nur bei 35,6 % liegt? Das bedeutet: Mehr als die Hälfte bleibt ungeöffnet.
Der Grund dafür? Schlechte Betreffzeilen. Ohne eine ansprechende Zeile werden deine Inhalte ignoriert. Aber keine Sorge – in diesem Leitfaden erfährst du, wie du Betreffzeilen schreibst, die wirklich Aufmerksamkeit erregen und deine Öffnungsraten steigern.
E-Mail-Betreffzeile, Schritt 1: Verstehe deine Zielgruppe und dein Ziel
Kenne deine Leser:innen
Deine Betreffzeilen sollten direkt zu den Bedürfnissen und Interessen deiner Zielgruppe sprechen. Dafür musst du wissen, wen du ansprichst.
Erstelle Personas deiner idealen Kund:innen und teile sie in Segmente auf – z. B. nach demografischen Daten, Interessen oder Problemen. So kannst du Betreffzeilen schreiben, die speziell auf diese Gruppen zugeschnitten sind und eine stärkere Verbindung schaffen.
Tipp: Je besser deine Zielgruppe segmentiert ist, desto höher werden deine Öffnungsraten.
Bestimme den Zweck deiner E-Mail
Eine klare Zielsetzung hilft dir, den Ton und Inhalt deiner Betreffzeile festzulegen. Überlege, ob deine E-Mail:
- Transaktional ist: Das sind z. B. Bestellbestätigungen, Versandbenachrichtigungen oder Erinnerungen zu abgebrochenen Warenkörben.
- Promotional ist: Willst du ein neues Produkt, einen Sale oder ein Event bewerben? Betone Exklusivität und Dringlichkeit.
- Newsletter-basiert ist: Halte die Betreffzeile informativ und nutze Storytelling, um deine Marke stark und interessant zu präsentieren.
Die Anatomie einer effektiven E-Mail-Betreffzeile
Jetzt, da wir die Grundlagen gelegt haben, kommen wir zum Wesentlichen: die zentralen Elemente einer herausragenden E-Mail-Betreffzeile – beginnen wir mit der Länge.
Betreffzeilen in E-Mails: Die richtige Länge macht den Unterschied
Um Aufmerksamkeit zu erregen und sicherzustellen, dass deine Betreffzeile lesbar bleibt, spielt die Länge eine entscheidende Rolle. Obwohl es keine universelle Regel gibt, sollte eine E-Mail-Betreffzeile idealerweise nicht länger als 50 Zeichen sein.
Wenn du diese 50-Zeichen-Grenze einhältst, vermeidest du, dass deine Nachricht abgeschnitten wird. Diese Länge funktioniert auf jedem Gerät gut und sorgt dafür, dass deine Botschaft prägnant und kraftvoll bleibt.
69 % der Konsument:innen löschen eine E-Mail sofort, wenn die Betreffzeile zu sehr nach Spam klingt. Halte sie daher kurz und knackig (fünf bis neun Wörter sind ideal), und du hast gute Chancen, deine Zielgruppe zu erreichen.
Wortwahl und Tonalität: Jede Silbe zählt
Wenn du die beste Betreffzeile für dein Unternehmen schreiben möchtest, kommt es auf jedes einzelne Wort an.
Verwende starke Verben und aktive Wörter, um Aufmerksamkeit zu erzeugen und Engagement zu fördern. Mit nur fünf bis neun Wörtern hast du wenig Platz, um eine klare Botschaft zu formulieren und Handlungsimpulse zu setzen.
Sobald du einen Entwurf für deine Betreffzeile erstellt hast, kürze alles Überflüssige heraus. Sei klar, präzise, zeige Persönlichkeit und gib den Leser:innen einen guten Grund, deine E-Mail zu öffnen.
Beispiel:
- Original: „Lerne, wie du umsetzbare E-Mail-Betreffzeilen für deine Marke erstellst“
- Verbessert: „So bekommst du mehr Klicks mit besseren Betreffzeilen“
Die überarbeitete Betreffzeile ist kürzer, prägnanter und weckt Neugier. Sie verspricht einen Mehrwert – doch Vorsicht: Versprechen müssen gehalten werden, sonst leidet die Glaubwürdigkeit deiner Marke.
Neugier und Dringlichkeit erzeugen
Damit jemand auf deine E-Mail reagiert, muss die Betreffzeile Neugier oder Dringlichkeit vermitteln.
Stelle eine Frage, wecke Interesse oder gib einen Hinweis auf etwas Zeitkritisches oder Exklusives – so erhöhst du die Wahrscheinlichkeit, dass deine Inhalte wahrgenommen werden.
Beispiele:
Dringlichkeit:
- „[Name], dein Rabattcode läuft bald ab!“
- „Unser größter Sale aller Zeiten – verpasse es nicht!“
Neugier:
- „Kennst du die Kraft von Tech-Investitionen?“
- „Darf ich dir ein Geheimnis zu Aktien verraten?“
Exklusivität:
- „Sichere dir deine VIP-Vorteile!“
- „[Name], dein persönlicher Insider-Guide für E-Mail-Marketing wartet.“
Häufige Fehler vermeiden
Jetzt, da du die wichtigsten Elemente einer erfolgreichen Betreffzeile kennst, werfen wir einen Blick auf klassische Fehler, die du vermeiden solltest.
Spammy Betreffzeilen vermeiden
Eine der größten Fallen sind Betreffzeilen, die zu sehr nach Spam klingen. Es gibt inzwischen Hunderte von Wörtern, die als potenziell spamverdächtig gelten – Prospect.io hat eine Liste mit 455 Wörtern, Automational zählt sogar 474. Meide solche Begriffe, um nicht im Spam-Ordner zu landen.
Fehlende Personalisierung
E-Mails mit personalisierten Betreffzeilen werden mindestens 26 % häufiger geöffnet. Heutzutage zählt der persönliche Bezug mehr denn je. Allgemeine Verkaufsfloskeln reichen nicht aus.
Indem du den Namen der Empfänger:innen oder andere persönliche Details einfügst, zeigst du, dass du ihre Bedürfnisse verstehst – das schafft Vertrauen und erhöht die Klickrate.
A/B-Tests ignorieren
Viele kleine Unternehmen unterschätzen die Macht von A/B-Tests. Dabei sind sie essenziell, um herauszufinden, welche Betreffzeilen am besten funktionieren.
Mit geeigneter Software kannst du zwei Varianten einer Betreffzeile testen und die Ergebnisse analysieren. So erfährst du, welche Wörter, Tonalität und Ansätze bei deiner Zielgruppe besonders gut ankommen. Ohne A/B-Tests wirst du dein Potenzial im E-Mail-Marketing kaum ausschöpfen können.
Betreffzeile für Profis: Fortgeschrittene Techniken für mehr Erfolg
Emojis clever einsetzen
Emojis können die Aufmerksamkeit erhöhen, aber sie müssen sparsam und passend eingesetzt werden.
Beispiel:
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- Effektiv: „Spare jetzt bei deinem Lieblingsprodukt 💰“
Trends beobachten
E-Mail-Marketing entwickelt sich ständig weiter. Abonniere relevante Blogs und Podcasts, um auf dem Laufenden zu bleiben und deine Strategien regelmäßig zu verbessern.
Fazit: Mit Köpfchen und Stil zur perfekten Betreffzeile
Erfolgreiche E-Mail-Betreffzeilen zu schreiben, ist keine Magie, sondern Handwerk. Mit klaren Zielen, präziser Sprache und einer Prise Kreativität kannst du deine Öffnungsraten deutlich steigern.
Titelmotiv: Photo by Stephen Phillips - Hostreviews.co.uk on Unsplash